Vom Wunder des Überlebens. DOKUMENTARFILM ZUM SCHICKSAL EINES HOLOCAUST-ÜBERLEBENDEN

Vom 11.-13. Juni 2015 fand in der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen und dem Collegium Hungaricum eine Tagung über polnische und deutsche NS-Gedenkstätten statt. Es kooperierten das Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften Berlin und die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen (Download des Programms).

 

Neben Katarzyna Woniak war ich maßgeblich an der Konzeption und Organisation der Tagung beteiligt. Zudem moderierte ich die abendliche Filmpräsentation "Vom Wunder des Überlebens".

 

Henryk Schoenker, Sohn von Leon Schoenker, dem Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde von Oswiecim (Auschwitz), berichtet in dem Film von seinem Leben im Untergrund, im Versteck, im Ghetto, immer auf der Flucht vor der Deportation. Durch eine Reihe von Zufällen, aber auch durch die Hilfe verschiedener couragierter polnischer Helfer überlebt Schoenker, seine Schwester und beide Eltern den deutschen Besatzungsterror und den Holocaust. Sie konnten sich lange verbergen, kamen aber schließlich ins Konzentrationslager Bergen-Belsen. Sie wurden in Tröbitz von der Roten Armee aus dem "verlorenen Zug" befreit.

 

Im Anschluss an den Film sprach ich mit der Produzentin Małgorzata Walczak. Ich kritisierte die für meinen Geschmack zu starke Dramatisierung des Stoffes durch zahlreiche mit Laienschauspielern nachgestellte Szenen samt entsprechender musikalischer Untermalung und fragte, ob die Macher des Filmes nicht auf die Geschichte von Schoenker vertraut hätten. Małgorzata Walczak entgegnete, Dokuementationen konventioneller Machart gebe es genug. Sie wollten etwas Neues machen. Dazu gehörten auch die animierten historischen Fotos, darunter eines von Adolf Eichmann, der diabolisch blickend und kopfwackelnd in seinem Büro dargestellt wurde. Außerdem verzichteten sie vollständig auf Historiker sowie eine historische Kontextualisierung. Der Film ist sehr erfolgreich. Sie hofft, entnahm ich dem Gespräch, dass sich amerikanische Regisseure für den Stoff interessieren.

 

 

Ein Film von Marek Pawlowski

Weitere Informationen finden sich hier.

 

Zur Tagung gibt es einen Film. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Ulysses Calder (Montag, 06 Februar 2017 07:06)


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