Heimann, Siegfried, Kampfgruppe im geheimen Dienst, in: Berliner Stimme, 66 (2016), S. 21.

Aus der Rezension von Siegfried Heimann:

 

Nun aber liegt mit der umfänglichen quellengesättigten Studie von Enrico Heitzer, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Gedenkstätte Sachsenhausen, eine historische Untersuchung über die KgU vor, die mit der verklärenden Legende um die KgU endgültig aufräumt. […]

 

Der Autor kann in den drei Teilen der Arbeit, die der „Organisation“, den „Personen“ und schließlich den „Aktionen“ gewidmet sind, diesen Befund auch in einen größeren Zusammenhang stellen, der es ihm erlaubt, in seinem Schlussteil über die „Gegen- und Rückschläge“ das Ende und die „Abwicklung“ der Organisation plausibel zu erklären. Dabei lässt der Autor keinen Zweifel daran, dass Opposition und Widerstand gegen die DDR-Diktatur gerechtfertigt war und Unterstützung verdiente. Aber der Autor macht auch deutlich, dass es nicht gleichgültig ist, mit welchem Personal und mit welcher Zielsetzung diese Unterstützung organisiert wird. Unter dem „antikommunistischem Dach“ der KgU verbarg sich vieles, was den Kampf gegen eine Diktatur zunehmend diskreditierte. Die „Vielschichtigkeit“ unter diesem „Dach“ ins Licht gerückt zu haben, ist das Verdienst dieser Arbeit.

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