Im Fokus der Stalinisten

Wenn man vom Portal NAKANUNE.RU kritisiert wird, das maßgeblich an einer stalinistisch anmutenden Kampagne gegen die Gedenkstätte „Perm 36“ beteiligt ist, hat man wohl etwas richtig gemacht. Angeblich bereiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer deutsch-russischen Tagung für Nachwuchsforscher eine Provokation vor. Wir sollen, glaubt man der Autorin Anna Smirnowa, geplant haben, die Botschaft zu verbreiten, dass die ehemalige Haftanstalt "Perm 36" "wie ein faschistischen Konzentrationslager" gewesen sei. Das ist solch ein abstruser Blödsinn, dass jeder weitere Kommentar dazu überflüssig ist.

Nakanunie.ru vom 07.09.2015 'Das Forum unter der Patronage von Subkow bereitet eine Provokation vor:  "Euer Perm - wie ein faschistisches Konzentrationslager"'
Nakanunie.ru vom 07.09.2015 'Das Forum unter der Patronage von Subkow bereitet eine Provokation vor: "Euer Perm - wie ein faschistisches Konzentrationslager"'

Obwohl ich bei der Arbeit der alten, 2014 geschassten Gedenkstättenleitung auch durchaus Probleme sah, solidarisiere ich mich mit ihnen. Selbst wenn Fehler gemacht worden sein sollten, darf man so nicht mit unbequemen Zeitgenossen umgehen. Kritiker überzieht man nicht mit Prozessen, die erkennbar darauf zielen, die Aktivisten in Mißkredit zu bringen und wirtschaftlich zu ruinieren. In einem späteren Post berichte ich mehr zum Besuch in Perm und der nun verstaatlichten Gedenkstätte „Perm 36“ in der vergangenen Woche.

Tatjana Kursina, die ehemalige Leiterin der Gedenkstätte "Perm 36"
Tatjana Kursina, die ehemalige Leiterin der Gedenkstätte "Perm 36"

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